
Die Kopfform von Babys – alles Wissenswerte
Warum kann sich die Kopfform meines Babys verschieben?

Die Schädelknochen der Babys sind weich und formbar. Das ist von Natur aus so, damit der Kopf während der Geburt durch den relativ schmalen Geburtskanal passt. Aber auch, weil er im ersten Lebensjahr enorm schnell wächst. Dafür sind die Schädelknochen in sich flexibel und können sich durch Knorpelfugen (Sutura) gegeneinander verschieben. Die Schädelbasis entwickelt sich aus Knorpelgewebe hin zu dem eigentlichen festen Knochen. Dies ist ein Prozess, der in der frühen Schwangerschaft beginnt und zum Zeitpunkt der Geburt noch nicht abgeschlossen ist. Jetzt bestehen immer noch Knorpelfugen, die den Schädel flexibel halten. Besonders die große Fontanelle kann noch lange ertastet werden. Bis zum Ende des ersten Lebensjahres entwickelt sich eine sog. Schädelnaht (Synostose), die die Knochen miteinander verbindet.
Wie verändert sich bei einem Baby die Kopfform während der Geburt?
Während der Geburt wirken verschiedene Kräfte auf das Baby ein. Einerseits schieben die Wehen, andererseits lenkt der Geburtskanal. Idealerweise presst sich das Baby mit dem Schädel zuerst hindurch, da er der größte Körperteil eines Säuglings ist. Nun drückt der Schädel gegen die Beckenknochen der Mutter. Das führt meistens zu einer sog. Adaption an die Gegebenheiten, sprich, das Baby bekommt eine deformierte Kopfform, die aber in der Regel nicht bedenklich ist und sich in den ersten Tagen nach der Geburt wieder zurückbildet. Die deformierte Kopfform zeigt oft eine längliche Beule am Hinterkopf oder auch eine schiefe, schräge, flache oder platte Form.
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Mehr InformationenIn manchen Fällen schieben sich die Schädelknochen mehrere Millimeter übereinander. Auch ist es möglich, dass der Hals in eine Richtung überdehnt wird. Verschieben sich die Schädelknochen sehr stark und drücken sie auf die Knorpelverbindung (Synchondrose), so kann es zu einer deformierten Kopfform kommen, die sich nicht von selbst wieder zurückbildet. Ab 6 bis 8 Wochen spricht man von einer Plagiozephalie, das ist der medizinische Ausdruck für eine schiefe Kopfform (Plagiocephalus).
Wie lange ändert sich die Kopfform?

Die Kopfform eines Babys kann sich bereits im Mutterleib verschieben. Das ist häufiger bei Mehrlingsschwangerschaften zu beobachten, aber auch bei Föten, die längere Zeit in Beckenendlage liegen und auch bei Frühgeburten. Normalerweise stellt sich nach der Geburt wieder eine symmetrische Kopfform ein. Manchmal bleibt der Kopf jedoch zunächst schief. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass sich der Kopf später durch äußere Einwirkungen verformt. Hier liegt es zumeist daran, dass das Baby sein Köpfchen immer wieder auf dieselbe Seite dreht, der sogenannten „Lieblingsseite“. Hierdurch entsteht eine asymmetrische Kopfform bei einem Baby, eine lagebedingte Kopfasymmetrie, die sich in vielen Fällen nicht mehr von selbst zurückbildet.
Da die Säuglinge seit den 1990er Jahren im ersten Lebensjahr zum Schutz gegen den plötzlichen Kindstod zum Schlafen überwiegend in die Rückenlage gelegt werden, kann sich der Hinterkopf bei vielen Babys mit der Zeit abflachen. Es entsteht ein flacher oder platter Hinterkopf, medizinisch spricht man von einer Brachyzephalie bzw. einem Brachycephalus. Da sich hierbei jedoch am Schädel nichts asymmetrisch verschiebt, ist er aus medizinischer Sicht unbedenklich.
In der Regel beginnt die Verknöcherung der Knorpelfugen mit dem 9. Lebensmonat. Bis zum Ende des ersten Lebensjahres endet auch das rasche Schädelwachstum und somit verändert sich ab jetzt die Kopfform kaum noch. Positiv gesehen kann man bis dahin die Kopfform korrigieren, negativ gesehen muss man bis dahin reagieren, denn bis zum Ende des ersten Lebensjahres bildet sich die endgültige Kopfform des Babys aus.
Wie kannst du die Kopfform deines Babys beurteilen?
Aus anatomischer Sicht werden 22 Schädelknochen unterschieden. Für die Bestimmung der Kopfform des Babys sind besonders die Knochen der Schädelbasis wichtig, zu denen das Os occipitale gehört. Es wird die Kopfdiagonalendifferenz bestimmt sowie die Relation von Kopflänge zu Kopfbreite und die Stellung der Ohren zueinander beurteilt.
Für dich ist es wichtig zu wissen, auf welche Seite du dein Baby lagern sollst.

Betrachte den Kopf deines Babys von oben, um eine Verschiebung der Ohrachse und die Schädelform zu beurteilen.
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Mehr InformationenBei vielen Haaren ist die Beurteilung der Kopfform und die verschobene Stellung der Ohren nicht leicht. Streiche in diesem Fall die Haare glatt oder beurteile den Kopf deines Babys mit nassen Haaren nach dem Baden. Schaue zur Beurteilung der Stellung der Ohren – wie im Video zu sehen – links und rechts am Kopf vorbei.

Dafür betrachtest du den Schädel deines Babys einmal wöchentlich aus der Vogelperspektive. Teile den Kopf gedanklich in vier Quadranten. Dann erkennst du gut, welches die prominente Hinterhauptseite ist, welches Ohr zur Nase hin verschoben ist und welche Hinterkopfseite abgeflacht ist.

Lagere nun dein Baby auf der vorgewölbten Seite. Für eine effektive Korrektur sollte dein Baby zu 70 Prozent seiner Liegezeit auf der sog. prominenten Hinterhauptseite liegen. Mit der Lagerungstherapie ist wachstumsbedingt eine Korrektur um bis zu 1 mm pro Woche zwischen dem 4. und dem 8. Lebensmonat wahrscheinlich. Es soll so lange gelagert werden, bis zumindest die hinteren Quadranten symmetrische Proportionen haben und die Ohrachse wieder gerade steht.
Kannst du die Entwicklung der Kopfform beeinflussen?
Zunächst sollten von einem Mediziner oder Therapeuten (für Osteopathie oder Physiotherapie) weitere anatomische oder physiologische Indikationen ausgeschlossen werden. Dann kann auf zwei Ebenen angesetzt werden. So wie sich der Schädel verschoben hat, kann er auch wieder korrigiert werden. Das heißt, das Baby wird nun nicht mehr auf die schief abgeflachte Seite vom Hinterkopf gelegt, sondern auf die entgegengesetzte Seite. So können hier Schwerkraft und Eigengewicht zusammenwirken. Es bildet sich die runde, schöne Kopfform wieder zurück.
Parallel dazu sollte ein sog. Bauchlagentraining durchgeführt werden. Dadurch wird in kurzen Sequenzen, dem Alter entsprechend, mit dem Säugling geübt, dass er das Köpfchen heben und drehen kann, wenn er auf dem Bauch liegt. Währenddessen wird auch der Hinterkopf deutlich entlastet. Hier findest du Videos, in denen erklärt wird, wie du die Bauchlage trainieren und wie du dein Trageverhalten auf dein Kind anpassen kannst, wenn es eine bevorzugte Kopfdrehung hat.
Die Rückenlage ist der optimale Schutz vor dem plötzlichen Kindstod, jedoch nicht gegen eine veränderte Kopfform. Selbst wenn du ein spezielles Baby-Kopfkissen verwendest, das als Prophylaxe gegen einen schiefen oder einen platten Kopf angeboten wird, kann dein Baby den Kopf immer wieder auf seine Lieblingsseite drehen. Dies kannst du nur verhindern, wenn du dein Baby auf der Seite lagerst.
Nun gibt es Kissen für die Lagerung auf der Seite, die jedoch das Baby nicht daran hindern, auf den Bauch zu rollen oder doch wieder auf dem Rücken zu liegen. Bitte achte konsequent auf die Liegeposition deines Babys. Um die Seitenlage tatsächlich zu gewährleisten, sind bei dem Baby Lagerungskissen von VARILAG die beiden stützenden Keile durch den breiten Rumpfgurt miteinander verbunden, der ein Drehen Ihres Babys zuverlässig verhindert. Als anerkanntes Medizinprodukt zur Behandlung eines Plagiocephalus werden die Kosten für das Lagerungskissen für dein Baby von vielen Krankenkassen vollständig übernommen. Die Seitenlagerungsschiene von VARILAG, das Baby Lagerungskissen kann hier online bestellt werden.


Wie wird das Lagerungskissen von VARILAG verwendet?
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Mehr InformationenErfahrungsberichte von Eltern
Tomasz L.
Unser Sohn hat einen sehr schiefen Kopf, und wir sollten begleitend zur Osteopathie und Physiotherapie ein Lagerungskissen für unser Baby verwenden.
Wir haben es vorerst mit Handtuchrollen und dann mit einem Keilkissen versucht – aber er hat alles weggedrückt und lag dann doch wieder auf seiner Lieblingsseite. Der Hinterkopf wurde auf der einen Seite immer flacher und die Ohren stehen ganz verschoben.
Dann haben wir die Seitenlagerungsschiene von Varilag empfohlen bekommen. Ich war sehr skeptisch, ob mein Kind sich im Schlaf so fixieren lässt.
Heute muss ich sagen: Die Entscheidung für das Lagerungskissen von Varilag war der Wendepunkt in der Therapie und hat uns sehr geholfen.
Wir können von Woche zu Woche sehen, dass sein Babykopf wieder eine schöne Form bekommt und die Ohrachse wieder gerade wird. Das nächtliche Angeschnalltsein mit dem Rumpfgurt gibt uns viel Sicherheit und scheint unser Baby zu beruhigen.
Der Kopf liegt nun auf der richtigen Seite und er schläft die Nacht durch – wir hätten nicht gedacht, dass es so einfach wäre und freuen uns über seine Fortschritte.
Auch unser Kinderarzt ist sehr zufrieden, und die Physiotherapie wird sogar unterstützt.
Kurzum: Wir sind sehr dankbar und glücklich, uns für diese wirklich effektive Lagerungstherapie entschieden zu haben!
Thomas S.
Unser Sohn David hatte seit Geburt den extremen Drang, den Kopf nach links zu drehen. Sämtliche Hebammen und Bekannte hatten alle möglichen Tipps, jedoch wurde es einfach nicht besser.
Wir haben es mit eingerollten Handtüchern, Kissen sowie kleinen Matratzen versucht, ihn so zu stützen, dass er mit dem Kopf nach rechts liegt. Unser Sohn konnte sich aber bei jedem Versuch in seine „Lieblingsposition“ zurückdrehen bzw. wenden.
Durch die starke Fehlhaltung bzw. Linksneigung haben sich auch bei ihm der Kopf sowie die Lage der Ohren und die Augen verformt.
Durch die Empfehlung unseres Kinderarztes wurden wir dann auf Herrn Stoevesandt aufmerksam. Er wiederum empfahl uns die Schlafschiene von Varilag.
Genau die beschriebene Problematik wird durch diese Schiene behoben. Das Tolle daran ist, dass der Kleine nun besser schläft als zuvor – und wir eine medizinische Maßnahme treffen, die unserem Sohn maßgeblich hilft.
Für jeden mit benannten Problemen ist die Schiene ein MUSS!
FAQ
Da der Schädel bis etwa zum 9. Lebensmonat noch formbar ist, hilft die richtige Liegeposition, die ideale Kopfform deines Babys zu unterstützen. Du solltest dafür dein Baby auf der Seite lagern. Doch achte darauf, dass es sich dabei nicht von selbst wieder auf den Rücken oder gar auf den Bauch dreht. Hat es bereits eine asymmetrische Kopfform, so solltest du dein Baby konsequent auf die verschobene, nicht abgeflachte Seite legen. Willst du die normale Kopfform deines Babys erhalten, so solltest du dein Baby öfters drehen, sodass es auf jeder Seite zu liegen kommt.
Bei einer veränderten Kopfform im Säuglingsalter ist häufig auch die Schädelbasis betroffen – ersichtlich an der verschobenen Stellung der Ohren zueinander. Dies wirkt sich auf die Stellung der Kiefergelenke und damit auf die Zahnstellung sowie auf die Gleichgewichtsorgane und damit auf den Gleichgewichtssinn aus. Wenn die Information aus den Gleichgewichtsorganen gestört ist, wirkt sich dies auf die Kopfhaltung und die Halswirbel aus und kann zu einer skoliotischen Fehlhaltung der Wirbelsäule führen.
Häufig fällt eine Kopfasymmetrie erst einige Wochen nach Geburt auf. Die betroffenen Säuglinge liegen mit dem Babykopf vermehrt auf einer Seite und werden einseitig getragen. Der Kopf ist in den ersten Lebenswochen noch weich und formbar und so flacht sich eine Hinterkopfseite ab. In einigen Fällen findet die Deformierung auch schon in der Gebärmutter statt, insbesondere bei Beckenendlagen und Mehrlingsschwangerschaften – hier ist maßgeblich die räumliche Enge verantwortlich.
Die Formbarkeit des Babykopfes besteht bis zum Ende des ersten Lebensjahres, da die Schädelknochen noch weich sind.
Unsere nützlichen Ratgeber
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bis zu 30 min persönliche Beratung
Im Rahmen meiner therapeutischen Tätigkeit habe ich ein Lagerungskissen für Säuglinge mit Kopfverformung entwickelt, das als zugelassenes Medizinprodukt fungiert. Diese Seitenlagerungsschiene stellt einen unterstützenden Baustein in der Therapie dar und kann nachts im Schlaf angewendet werden. Auf dieser Webseite erläutere ich das Produkt detailliert, und es besteht die Möglichkeit, einen Antrag auf Kostenübernahme durch die Krankenkasse zu stellen.