Angaben zum Autor Kai Stoevesandt

Persönliche Angaben

Funktionen

  • Geschäftsführender Gesellschafter
    der VARILAG GmbH & Co. KG
  • Geschäftsführer der
    VAMED Rehazentrum Karlsruhe GmbH

Zu meiner Person

  • Seit 25 glücklich verheiratet.
  • Vater von drei tollen Kindern.

Meine Werte

  • ENTWICKLUNG: Dies ist mein Hauptmotiv.
  • HERAUSFORDERUNG: Befeuert mich und begegne ich mit einer positiven Grundhaltung.
  • ENERGIE: Wird bei Entscheidung freigesetzt.
  • LEIDENSCHAFT: Ich setze mich begeistert und zuverlässig für Themen ein.
  • SELBSTBEWUSSTSEIN:  Verankert im Glauben an Gott.
  • UNTERSTÜTZUNG: In Gemeinschaft und Verbindung entfaltet sich Kraft und spiegelt sich Kultur wider.

Meine Geschichte

Seit 1998 arbeite ich im Rehazentrum am Entenfang in Karlsruhe und habe dort meinen therapeutischen Schwerpunkt auf die Behandlung von Kindern gelegt. Das Krankheitsbild der Haltungsasymmetrie im Säuglingsalter rückte immer mehr in meinen Fokus. Mit unterschiedlichen therapeutischen Maßnahmen durfte ich in kurzer Zeit erstaunliche Erfolge beobachten. Die Therapiekonzepte „Manuelle Therapie”, “Bobath für Kinder” und “Osteopathie” konnten erfolgreich miteinander verzahnt werden und ergänzten sich gegenseitig.
Als Dipl. Physiotherapeut und Osteopath habe ich Eltern von betroffenen Kindern immer eng in die Behandlung einbezogen.
Bei einem schiefen Babykopf, einem s.g. Plagiocephalus, ist jedoch ein Problem in besonderer Weise herausfordernd. Dadurch, dass die Köpfe der Säuglinge einseitig am Hinterkopf abgeflacht sind, rollen sie im Schlaf physikalisch bedingt immer wieder auf die flache Hinterkopfseite. Diese Schlafposition verhindert häufig den Ausbau bereits erreichter Therapiefortschritte, so dass die Nacht bildlich gesehen zum Feind wird.
Als Therapeut suchte ich dafür eine Lösung und fand sie in einer gesicherten nächtlichen Lagerung, die verhindern soll, dass der Kopf des Kindes auf die flache Hinterkopfseite rollt. Dieser Gedanke war vor mehr als 10 Jahren die Geburtsstunde der Entwicklung einer therapieunterstützenden Lagerung. Im Rahmen dieser Entwicklung wurden verschiedene Babykissen und Lagerungskeile von mir getestet. Die Ergebnisse waren unbefriedigend. Bei den Lochkissen wird maßgeblich die Auflagefläche vergrößert, ein Kind kann sich aber immer noch auf die flache Hinterkopfseite drehen. Lagerungskeile dürfen nur bis zur 13. Lebenswoche verwendet werden, da sie bei größeren Säuglingen das Drehen in die gefährliche Bauchlage nicht sicher verhindern.
Deswegen habe ich ein Lagerungskissen entwickelt, mit dem auch ältere Babys seitlich schlafen dürfen, ohne das sie einem erhöhten Risiko für den plötzlichen Kindstod ausgesetzt sind. Dabei wird der Kopf so positioniert, dass das Kopfwachstum gelenkt wird, also ein asymmetrischer Kopf wieder in Richtung Symmetrie wachsen kann.
Dies hat mehrere Vorteile. Das Kind fällt nachts nicht in seine körperbezogene Lieblingsposition zurück, das Kopfwachstum wird gelenkt und die Position der Gleichgewichtsorganen und Kiefergelenken wird positiv beeinflusst.
Für die beste Versorgung meiner kleinen Patienten war ich mit viel Energie und Leidenschaft im Einsatz, um eine sichere und funktionelle Seitenlagerungsschiene zu konstruieren. Da dieses Produkt zur Behandlung einer Diagnose – also medizinisch – eingesetzt werden sollte, mussten alle Anforderungen an ein Medizinprodukt erfüllt werden.
Das damit verbundene Regelwerk ist gewaltig und die Erfüllung hätte meine jungen Anfänge im Keim ersticken können. Aber meine innere Einstellung und Zielstrebigkeit haben mir geholfen, Schritt für Schritt ein sinnvolles und wirksames Hilfsmittel für meine Patienten zu entwickeln.
Die nächtliche Lagerung hat im Zusammenhang mit dem plötzlichen Säuglingstod eine hohe Brisanz und der einzig sichere Weg war die Durchführung einer klinischen Studie. In Gesprächen mit niedergelassenen Kinderärzten aus Karlsruhe kristallisierte sich heraus, dass diese am besten mit Prof. Dr. Gerhard Jorch durchgeführt werden könnte. Er hatte in den 90er Jahren die Präventionskampagne gegen den Plötzlichen Säuglingstod in Deutschland ins Leben gerufen. Seitdem werden Säuglinge zum Schlafen auf den Rücken gelegt.
Prof. Dr. Gerhard Jorch sah in diesem Hilfsmittel eine sichere Lagerungsalternative für schief liegende Kinder und stimmte der klinischen Prüfung in seinem Schlaflabor zu.
Bei der Durchführung der klinischen Studie hat uns Frau Dr. Antje Wiede von der Klinischen Studienzentrale des Universitätsklinikums Magdeburg sehr geholfen. Nach unzähligen Absprachen und Fahrten wurde die klinische Prüfung Ende 2015 erfolgreich abgeschlossen. Das geprüfte Medizinprodukt erhielt den Namen VARILAG, was für Variable Lagerung steht. Für den Vertrieb und die Präsenz wurde eine gleichnamige Firma gegründet und eine entsprechende Website mit vielen Informationen rund um das Thema Haltungsasymmetrien bei Säuglingen erstellt.
Neben den Informationen auf dieser Website, die auch Themen zur motorischen Entwicklung im ersten Lebensjahr beinhalten, biete ich regelmäßig Fortbildungen für Ärzte, Physiotherapeuten und Hebammen an und habe diverse Schulungsvideos auf YouTube veröffentlicht. Von Zeit zu Zeit werde ich auch auf anderen Instagram Kanälen oder in Podcasts zu Wort kommen.